Was ist Eye Movement Work?
Zentrales Element dieser Arbeit ist eine durch den Therapeuten angeleitete Augenbewegung des Klienten. Dabei werden verschiedene Bewegungsrhythmen angewandt. Das gesamte Blickfeld und drei Arten von Augenbewegungen werden genutzt: langsam: EMI*, schnell: EMDR** und Fixierung: Brainspotting.
Diese Augenbewegungen stimulieren beide Gehirnhälften gleichmäßig – bilaterale Hemisphären-Stimulation. Damit findet eine Synchronisation unter den Gehirnhälften statt, die eine Reorganisation der dysfunktional wirkenden Trauma-Erfahrung ermöglicht. Angelehnt an die REM-Phase des Schlafes, in der starke Augenbewegung stattfindet, um einen erhöhten Verarbeitungsmodus des im Alltag Erlebten zu leisten, wird in einer EMDR-Sequenz dieser Verarbeitungsmodus bewusst initiiert.
Eye Movement Work wirkt tief im limbischen System, in dem unsere unbewussten Muster abgelegt sind. Die dadurch erreichten Veränderungen sind nachhaltig und sehr kraftvoll.
Die EMDR-Methode wurde von der Psychologin Dr. Francine Shapiro Ende der 80er Jahre zur Behandlung von Trauma-Folgestörungen entwickelt ist seit 2006 als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt. Nach einer eigenen Krebs-Diagnose mit anschließendem Spaziergang im Park fiel ihr auf, dass ihre belastenden Gedanken und ihre negativen Auswirkungen durch ihre Augenbewegung zwischen den Bäumen abgemildert wurde.
Die Brainspotting-Methode, 2003 von dem amerikanischen Psychotherapeuten David Grand entwickelt, nutzt die neurologische Verbindung zwischen Blickrichtung und psychischen Inhalten, auch wenn sie bewusst nicht zugänglich sind. Durch gezielte Fixierung und punktuelle Augenposition werden neuronale Erregungsmuster aktiviert ressourcenorientiert beeinflusst.
*Eye Movement Integration
**Eyemovement Desensitization and Reprozessing; vergleichbar mit Augenbewegung der REM-Phase